GRÜNE Abgeordnete gedenken am Denkmal für die im Nationalsozialismus verfolgten Homosexuellen

Am heutigen 76. Jahrestag der Befreiung des Konzentrationslagers Auschwitz-Birkenau gedenken Bündnis 90/Die Grünen aller Opfer des Nationalsozialismus. In besonderem Gedenken an die homosexuellen Opfer habe ich heute mit meinen Kolleg*innen Ulle Schauws MdB und Kai Gehring MdB,  einen Kranz am Denkmal für die im Nationalsozialismus verfolgten Homosexuellen im Berliner Tiergarten niedergelegt:

„Der heutige Gedenktag ist Mahnung und Auftrag für die Zukunft. Er muss uns für immer daran erinnern, was die Deutschen während des Nationalsozialismus so vielen Menschen angetan haben und wozu menschenfeindliche Hetze führen kann. Homosexuelle wurden auch noch lange nach 1945 kriminalisiert und verfolgt. Bis heute bestehen Vorurteile und Ablehnung gegenüber queeren Menschen in weiten Teilen der Bevölkerung. Das zeigt auch die leider immer wiederkehrenden Schändung dieses Denkmals.

„Sich zu korrigieren, sich ehrlich an die Geschichte zu erinnern – und sich nötigenfalls auch zu entschuldigen, wenn Unrecht geschehen ist: das sind große Stärken der Demokratie“ – sagte Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier 2018 an dieser Stelle. Mit der Rehabilitierung und Entschädigung der nach §175 Verurteilten wurde ein wichtiger Schritt getan, doch er kam für viele Betroffene viel zu spät. Noch heute ist viel Leid nicht ausgesprochen und aufgearbeitet.

Es ist dringend an der Zeit, dass der Deutsche Bundestag in seiner jährlichen Gedenkstunde am 27. Januar auch der homosexuellen Opfer gedenkt. Dafür werden wir uns weiter beim Bundestagspräsidium einsetzen.“