Drei Jahre Ehe für alle – letzte rechtliche Lücken schließen

Vor drei Jahren, am 30. Juni 2017, wurde im Bundestag die Ehe für alle beschlossen. Hierzu erklären meine Kollegin Ulle Schauws und ich: 

Gleiche Liebe verdient gleichen Respekt und gleiche Rechte. Unter diesem Motto haben wir Grüne seit Anfang  der 1990er für die Öffnung der Ehe für Paare gleichen Geschlechts gekämpft. 2017 folgte dem endlich der Deutsche Bundestag. Seitdem haben sich zehntausende homo- und bisexuelle Menschen das JA-Wort gegeben. Ein Grund zu feiern – nicht nur für die queere Community. Viele freuen sich mit queeren Menschen und die Solidarität, die Paare gleichen Geschlechts in Deutschland erfahren, ist groß. Denn die Öffnung der Ehe nimmt niemandem etwas weg. Im Gegenteil, sie ist ein großer Gewinn für unsere offene Gesellschaft insgesamt.

Der Kampf um gleiche Rechte war begleitet von vielen kruden und beleidigenden Argumenten. Insbesondere seitens Politikerinnen und Politikern von CDU und CSU oder Vertreterinnen und Vertretern der katholischen Kirche wurden immer wieder Vorbehalte vorgetragen. Umso erfreulicher ist es, wenn die Bundesregierung nun bestätigt, dass ihr keine negativen gesellschaftlichen Konsequenzen durch die Öffnung der Ehe bekannt sind. Das geht aus einer Antwort auf eine schriftliche Frage hervor.

Umso wichtiger ist daher, jetzt die letzte bestehende Ungleichbehandlung und rechtliche Lücke bei der Ehe für alle zu beseitigen. Denn die völlige Gleichstellung der Ehe steht noch immer aus. Mit Blick insbesondere auf viele lesbische Paare mit Kindern muss das Abstammungsrecht endgültig reformiert werden, damit Kinder, die in Regenbogenfamilien hineingeboren werden, gleiche Rechte haben und nicht diskriminiert werden.