Antwort der Bundesregierung zur Existenzsicherung in der Grundsicherung im Alter

Die Corona-Krise wirkt für unser Sozialsystem wie ein Brennglas, das die Schwachstellen offenlegt. Wie zum Beispiel bei der Grundsicherung im Alter.

Ich habe die Bundesregierung zur Existenzsicherung in der Grundsicherung im Alter befragt und die Zahlen sind dramatisch. Aus der Antwort der Bundesregierung geht hervor:

-Mehr als eine Million Menschen ist auf Grundsicherung im Alter und bei Erwerbsminderung angewiesen, um ihren Lebensunterhalt zu decken, weil ihre Rente nicht zum Leben reicht.

-Das ist ein Anstieg um mehr als ein Drittel in den letzten zehn Jahren. Der Anstieg der Menschen, die Grundsicherung bei Erwerbsminderung beziehen, fiel mit 35 Prozent ähnlich aus.

-Die Dunkelziffer ist enorm hoch: rund eine halbe Million Menschen nimmt ihren Anspruch auf Grundsicherung im Alter nicht wahr und lebt in verdeckter Armut leben.

Wenn derzeit immer mehr Tafeln schließen müssen und günstige Lebensmittel schnell vergriffen sind, dann wird das auch für Ältere zur großen Belastung. Es zeigt sich verschärft, dass der Regelsatz in der Grundsicherung von 432 Euro kaum zum Leben reicht. Er muss dringend erhöht werden, mindestens durch einen Aufschlag in der akuten Krisenzeit. Die Bundesregierung weigert sich aber bisher, einen Aufschlag zu gewähren. Das ist unverantwortlich und verschärft das große Problem der Altersarmut in der Krise noch weiter.

Über die Antwort der Bundesregierung hat die SZ berichtet.