Arbeit des Kölner Arbeitslosenzentrums dauerhaft sichern!

Gemeinsam mit Oberbürgermeisterin Henriette Reker hat der Kölner Bundestagsabgeordnete Sven Lehmann das Kölner Arbeitslosenzentrums KALZ e.V. am Hans-Böckler Platz besucht.

In dem Fachgespräch mit dem Vorsitzenden des KALZ Karl-Heinz Iffland, dem Geschäftsführer Bernd Mombauer und Frau Schumm von der Sozialberatung standen die Auswirkungen der Corona-Pandemie und die dauerhafte Sicherung der Arbeit der Arbeitslosenzentren im Vordergrund. Auch in Köln sind die Auswirkungen der Corona-Krise auf den Arbeitsmarkt deutlich spürbar geworden. So ist die Zahl der Arbeitslosen im Juni um 11.878 auf 59.828 (9,9%) gestiegen. Gleichzeitig betonten die Mitarbeiter*innen des KALZ, dass die Beratung und Förderung durch Corona deutlich erschwert wurden.

Dazu erklärt Sven Lehmann MdB, sozialpolitischer Sprecher der Grünen Bundestagsfraktion:
„Arbeitslosigkeit ist in der Regel kein persönliches Versagen, sondern hat politische Gründe. Und deswegen ist auch die Politik in der Pflicht, Menschen ohne Erwerbsarbeit zu unterstützen. Hier setzt das KALZ mit seiner unverzichtbaren und wichtigen Arbeit an, auch unter Coronabedingungen. Ohne die Betreuung und Förderung durch das KALZ und die anderen Arbeitslosenzentren in Köln und NRW würden sehr viele Menschen einfach durch das Raster fallen und komplett alleine gelassen werden. Umso unverständlicher ist vor diesem Hintergrund, dass NRW-Arbeitsminister Karl-Josef Laumann (CDU) plant, die Zuschüsse des Landes NRW für die Arbeitslosenzentren ab 2021 ersatzlos zu streichen. Ich fordere die Landesregierung auf, diese Kürzungspläne zurückzunehmen.“

Selbstverständnis des Kölner Arbeitslosenzentrums KALZ e.V.

KALZ e.V. bietet seit mehr als 30 Jahren in der Erwerbslosenberatungsstelle KALZ Beratung für von Armut und Erwerbslosigkeit bedrohte und betroffene Menschen an und führt die Obdachlosen- und Beschäftigungsprojekte Überlebensstation GULLIVER und LObby REstaurant LORE. Dafür erhält KALZ e.V. öffentliche Fördermittel (ESF- und Mittel des Landes NRW; kommunale Mittel; Mittel der Evangelischen Kirche; Mittel des Jobcenters Köln und Spenden durch bürgerschaftliches Engagement). In die Beratung des KALZ kommen u.a. Menschen mit Hochschulabschluss, langjähriger Erwerbstätigkeit, mehreren Ausbildungen und Qualifizierungen. Sie suchen nach Möglichkeiten sich passgenau weiter zu bilden, um zu schulen, für einen Seiteneinstieg zu qualifizieren um mehr Chancen auf dem Arbeitsmarkt zu haben. Oft gehen sie mit dem Wunsch einer klar definierten beruflichen Weiterbildungsmaßnahme in das Jobcenter oder die Agentur für Arbeit.